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  • 2. September 2024
  • Allgemein Fachwissen Pflege
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Ein Sportrasen muss im Laufe eines Jahres ganz schön viel aushalten. Wetterbedingt, jahreszeitenbedingt und natürlich durch die Beanspruchung der Schüler/-innen oder Sportler/-innen. Damit er langfristig bespielbar und ansehnlich bleibt, muss er regelmäßig gepflegt werden. Zusätzlich gibt es Regenerationsmaßnahmen, die sinnvoll sind. Hier ein Überblick:

Unkrautbekämpfung
Wenn der Platz innerhalb der Grasnarbe einen hohen Anteil an Unkräutern aufweist, können dadurch die Rasengräser verdrängt werden. Nach der Beurteilung kann, wenn es erlaubt ist, mit selektivem Herbizid gespritzt oder Dünger mit Unkrautvernichter ausgebracht werden. Eine Nachsaat der Grasnarbe ist erforderlich – unter Umständen mehrfach. Selbstverständlich ist ein mechanisches Entfernen des Unkrauts immer möglich.

Vertikutieren
Wenn sich Filz in der Grasnarbe bildet, die Wurzeltiefe abnimmt und der Rasen wie ein Schwamm wirkt, muss vertikutiert werden. Dadurch erhält der Platz eine bessere Wasserableitung an die Rasentragschicht, das Wurzelwachstum wird verstärkt und die Belastbarkeit der Grasnarbe nimmt zu. Bei Filzschichten über 10 mm sollte mehrmals vertikutiert werden. Was außerdem hilft: regelmäßiges Striegeln.

Aufnehmen der organischen Masse
Die durch das Vertikutieren herausgearbeitete organische Masse bedeckt den Rasen und sorgt so für Luft- und Lichtmangel. Dadurch kann sich die Grasnarbe verfärben und sogar verfaulen. Um die Bespielbarkeit zu gewährleisten, muss die Masse daher entfernt werden.

Ausbringen von Bodenhilfsstoffen
Eine ungeeignete Rasentragschicht führt zu einer schlechten Ausbildung der Graswurzeln, zu einer verminderten Vitalität der Rasengräser und Scherfestigkeit sowie zu einem schlechten Wachstum. Ist das der Fall, müssen organische oder mineralische Bodenhilfsstoffe ausgebracht werden. Ansonsten führt dies zu weiteren Verschlechterungen.

Besanden der Rasenfläche
Das Einbringen von Sand führt zu einer Stabilisierung der Rasentragschicht und zählt zu den regelmäßigen und bekanntesten Regenerationsmaßnahmen. Es verbessert die Bodenbeschaffenheit und das Abtrocknen des oberen Horizontes nach Niederschlägen. Bei der Verteilung des Sandes durch ein Schleppnetz oder mit einer speziellen Rasenbürste, werden außerdem kleine Bodenunebenheiten ausgeglichen.

Aerifizieren
Gegen Verdichtungszonen an der Bodenoberfläche: Durch das Aerifizieren der Rasentragschicht wird der Gasaustausch im Boden gefördert. Gleichzeitig lässt sich bei bindigen Bodenarten ein Bodenaustausch vorbereiten.

Tiefenlockerung und -belüftung
Ist die Rasentragschicht zu stark verdichtet, reichen übliche Aerifiziergeräte nicht mehr aus. In diesen Fällen führt eine Tiefenlockerung mit Vollspoons und eine Tiefenbelüftung mit Hohlspoons nachweislich zur Erhöhung der Wasserdurchlässigkeit und Verbesserung der Bodenstruktur.

Schlitzlockerung der Rasentragschicht
Wenn selbst eine Tiefenlockerung nicht mehr ausreicht, muss eine Schlitzlockerung durchgeführt werden. Dazu werden Belüftungsschlitze in die Rasentragschicht eingefräst, die Filz- und Speckschicht komplett durchschnitten und ein intensiver Gasaustausch gefördert. Ignoriert man die Verdichtungen, sind das die Folgen: Staunässe, geringe Scherfestigkeit, schlechtes Wachstum und schließlich die Unbespielbarkeit des Platzes.

Einfräsen von Drain-Air-Schlitzen
Um die Wasserableitung und die Belüftung zu verbessern, empfiehlt sich das Einfräsen von Drain-Air-Schlitzen. Der Rasen wird aufgefräst, die Schlitze anschließend mit Filtermaterial aufgefüllt und an vorhandene Sickerschlitze angeschlossen.

Einarbeitung von Sand und Rasentragschichtmaterial
Liegt Sand oder Rasentragschichtmaterial auf der Grasnarbe, kann dies zu Verbrennungen der Grasnarbe sowie zu Kahl- und Faulstellen führen. Deshalb muss das bei Regenerationsmaßnahmen freigelegte Material mit einem Striegel oder einer Rasenbürste in den Rasen eingearbeitet werden.

Nachsaat der Grasnarbe/Verlegung von Rollrasen
Diese zwei Möglichkeiten gibt es, um Kahlstellen zu beseitigen, Unebenheiten auszugleichen und die Bespielbarkeit des Rasenplatzes zu gewährleisten: Nachsaat der Grasnarbe oder Verlegung eines Rollrasens. Beide Maßnahmen haben eines gemeinsam: Ein Anwuchserfolg des Rollrasens bzw. eine erfolgreiche Nachsaat gelingen nur mit fachgerechter Bewässerung.

Die Regenerationsmaßnahmen noch einmal im Überblick:

  • Unkrautbekämpfung
  • Vertikutieren
  • Aufnehmen der organischen Masse
  • Ausbringen von Bodenhilfsstoffen
  • Besanden der Rasenfläche
  • Aerifizieren
  • Tiefenlockerung und -belüftung
  • Schlitzlockerung der Rasentragschicht
  • Einfräsen von Drain-Air-Schlitzen
  • Einarbeitung von Sand und Rasentragschichtmaterial
  • Nachsaat der Grasnarbe / Verlegung von Rollrasen

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