- 28. November 2018
- Allgemein
Der Sportrasen ist ein sensibler Artgenosse, der neben optimaler Pflege regelmäßige Regenerationsmaßnahmen benötigt. Welche Ursachen die Rasenregeneration notwendig machen, welche Folgen diese haben und welche Arbeiten fällig werden, zeigen wir Ihnen in unserem Blog.
Regenerationsmaßnahmen im Überblick:
- Unkrautbekämpfung
- Vertikutieren
- Aufnehmen der organischen Masse
- Ausbringen von Bodenhilfsstoffen
- Besanden
- Aerifizieren
- Tiefenlockerung
- Tiefenbelüftung
- Schlitzlockerung
- Einfräsen von Drain-Air-Schlitzen
- Einarbeitung von Sand und Rasentragschichtmaterial
- Nachsaat der Grasnarbe / Verlegung von Rollrasen
Unkrautbekämpfung
Der Sportrasen wird von vielen äußeren Einflüssen beeinträchtigt: Aus angrenzenden Flächen fliegen Samen von verschiedenen Pflanzen auf den Platz, Unkrautsamen und -wurzeln gelangen beim Neubau in den Oberboden, die Nährstoffversorgung ist nicht ausreichend, Pflegegeräte verbreiten Samen von Unkräutern auf dem Sportrasen, der Platz wird nicht optimal gepflegt. Die Folgen: Der Platz weißt innerhalb der Grasnarbe einen sehr hohen Abteil an Unkräutern auf. Die Rasengräser werden bspw. durch Klee und Löwenzahn verdrängt. Dadurch nimmt die Belastbarkeit und Regenerationskraft der Grasnarbe ab, Kahlstellen entstehen.
Was muss getan werden?
- Beurteilung des Unkrautbesatzes
- Rasenflächen mit selektivem Herbizid spritzen (wenn erlaubt)
- Dünger mit Unkrautvernichter ausbringen (wenn erlaubt)
- Nachsaat der Grasnarbe – unter Umständen mehrfach
- Pflegemaßnahmen der Nutzung anpassen
- Mechanisches Entfernen des Unkrauts
Vertikutieren
Mährückstände und abgestorbene Pflanzenteile bleiben auf dem Rasen liegen und die organische Masse wird unzureichend abgebaut. Sportrasenplätze mit hohem Sandanteil haben generell eine geringere biologische Aktivität wie Oberbodenplätze. Dadurch bildet sich Filz in der Grasnarbe, die Wurzeltiefe nimmt ab und der Rasen wirkt wie ein Schwamm. Die Scherfestigkeit des Naturrasens wird geringer. Durch schlechten Wasserabfluss und unzureichenden Gasaustausch werden die Nährstoffe im Filz gebunden, sodass es vermehrt zu Pilzinfektionen des Rasens kommt. Durch das Vertikutieren wird dem entgegengewirkt. Dadurch erhält der Platz eine bessere Wasserableitung an die Rasentragschicht, das Wurzelwachstum wird verstärkt und die Belastbarkeit der Grasnarbe nimmt zu. Außerdem aktiviert das Vertikutieren Nährstoffe und Mikroorganismen, die den Sportrasen kräftigen.
Was muss getan werden?
- Bei Filzschichten >10 mm mehrmals vertikutieren
- Regelmäßiges Striegeln zur Hemmung der Filzbildung
- Anritzen des Bodens durch Vertikutiermesser
Aufnehmen der organischen Massen
Die durch das Vertikutieren herausgearbeitete organische Masse bedeckt den Rasen und sorgt so für Luft- und Lichtmangel. Außerdem lockt die organische Maßnahme Regenwürmer an, die darin ein Nahrungsangebot sehen. Die Konsequenz: Die Grasnarbe verfärbt sich unschön oder verfault sogar. Kahlstellen entstehen und durch Mährückstände wird der Filzaufbau weiter gefördert. Darüber hinaus entstehen durch die Hinterlassenschaften der Regenwürmer Unebenheiten auf dem Platz. Deshalb muss – damit der Sportrasen die perfekte Bespielbarkeit behält – die organische Masse aufgenommen und vom Naturrasenplatz entfernt werden.
Den Teil 2 der Rasenregeneration lesen Sie in unserem nächsten Blogbeitrag.
Bei Ihrem Rasen fallen Regenerationsmaßnahmen an? Sie sind unzufrieden mit der Rasenqualität? Dann melden sie sich bei Ihrem RKS-Experten vor Ort.
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